Die Auswahl an Server Betriebssystemen ist groß. Grundsätzlich können sich Serverkunden zwischen Microsoft Windows oder einem der zahlreichen Linux Betriebssysteme entscheiden. Welche Server Betriebssysteme es gibt und wo die Unterschiede liegen, erläutert der folgende Artikel:
Was ist der Zweck des Betriebssystems?
Um die verschiedenen Software Anwendungen auf den Hardware Ressourcen eines Servers nutzen zu können, wird ein Betriebssystem benötigt. Dieses kommt sozusagen als Vermittler zwischen der Hardware und der Software zum Einsatz. Das Betriebssystem ist dafür verantwortlich, dass Befehle an die entsprechenden Hardware Komponenten weitergegeben und korrekt verarbeitet werden. Damit diese Aufgabe übernommen werden kann, besteht das Betriebssystem aus einer Reihe verschiedener Programme, die sich üblicherweise in drei Bereiche einteilen lassen:
- Der Systemkern, auch Kernel genannt, ist für die grundlegende Funktion des Systems verantwortlich.
- Der Befehlsübersetzer, auch Shell genannt, ermöglicht die Kommunikation mit dem Betriebssystem.
- Das Dateisystem, auch File System genannt, ermöglicht das Speichern von Daten.
Welche Betriebssysteme kommen bei Servern zum Einsatz?
Die ersten Server Betriebssysteme wurden in den 1970er-Jahren entwickelt. Damals handelte es sich um sehr eingeschränkte Programme, die lediglich für spezialisierte Anwendungsbereiche entwickelt wurden. Heutzutage sieht die Sache ganz anders aus. Es stehen verschiedenste Betriebssysteme zur Auswahl, die sich durch eine hohe Funktions- und Einsatzvielfalt auszeichnen.
Die bekanntesten Betriebssysteme sind Microsoft Windows, Linux und Unix.
Während sich Microsoft Windows vor allem durch die einfache Bedienbarkeit sowie die Vielzahl an windows-basierten Anwendungen auszeichnet, können Linux-basierte Betriebssysteme vor allem durch den offen gelegten Quellcode uns die damit einhergehende große Community sowie Funktionalität und Erweiterbarkeit punkten. Unix-Betriebssysteme spielen hingegen hauptsächlich bei großen Serverfarmen in Rechenzentren eine wichtige Rolle.
Wer sich für einen eigenen virtuellen Server oder dedizierten Server entscheidet, steht daher in der Regel vor der Wahl zwischen Microsoft Windows oder einem Linux Betriebssystem.
Windows Server
Beim Windows Server Betriebssystem handelt es sich um eine proprietäre Software des Unternehmens Microsoft.
Die erste Veröffentlichung war im Jahre 2003. Für die Nutzung fallen Lizenzgebühren an. Windows Server richtet sich in erster Linie an Nutzer, die mit dem Microsoft Betriebssystem gut umgehen können und dieses auch bei der Serververwaltung nutzen möchten. Vor allem kommt Windows Server bei der Nutzung von typischer Software wie Exchange oder Sharepoint zum Einsatz.
Ubuntu
Beim Ubuntu Betriebssystem handelt es sich um quelloffene Software des Unternehmens Canonical.
Die erste Veröffentlichung war im Jahre 2004. Für die Nutzung fallen keine Lizenzgebühren an. Das Debian-Derivat Ubuntu ist vor allem für Einsteiger und Windows-Umsteiger als Linux Betriebssystem für Server geeignet. Es bietet zwar nicht den riesigen Funktionsumfang des Vorbilds, ist aber daher auch unkomplizierter einzurichten und zu bedienen.
Debian
Beim Debian Betriebssystem handelt es sich um quelloffene Software des Entwicklerverbunds Debian-Projekt.
Die erste Veröffentlichung war im Jahre 1993. Für die Nutzung fallen keine Lizenzgebühren an. Debian ist eine besonders flexibel einsetzbare Meta-Distribution von Linux, die sich optimal auf die Bedürfnisse verschiedener Einsatzbereiche und Zielgruppen anpassen lässt. Die Administration ist daher aber auch etwas aufwendiger und erfordert tiefergehende Fachkenntnisse.
Weitere Linux Distributionen, die als Server Betriebssystem infrage kommen, sind unter anderem CentOS, Red Hat Enterprise Linux (RHEL), Gentoo oder Fedora.
Grundsätzlich liegt der Vorteil von einem Linux Betriebssystem in der Kostenersparnis bei den Lizenzkosten und der guten Unterstützung durch umfangreiche und aktive Communitys. Die Vorteile von Windows als Server Betriebssystem sind hingegen auf den Einsatz von Microsoft-typischer Software begrenzt.
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