Im Domainhandel kommt es immer wieder zu Überraschungen für Leute, die sich nicht intensiv mit dem Thema Domain-Verkauf beschäftigen. Insbesondere mancher Preis für eine bestimmte Domain lässt Outsider nur noch mit dem Kopf schütteln. Warum aber sind Leute oft bereit, extreme Summen in einen Domainkauf zu investieren?
Domain-Auktionen – Beträge in Millionenhöhe keine Seltenheit
Eine Domain repräsentiert nicht nur eine URL im Internet, sondern auch die Marke des Webseitenbetreibers. Für Unternehmen ist des deshalb wichtig, einen Domainnamen zu finden, der zur Produktpalette passt. Dabei sollte der Name einprägsam sein und Stichworte zur jeweiligen Branche unterstreichen. Wer sich einschlägig mit dem Domainhandel beschäftigt, hofft natürlich immer auf einen Domainnamen zu stoßen, der umsonst registriert und dann für den Preis von einigen Millionen Dollar versteigert werden kann. Und dieser Wunsch ist gar nicht so weit hergeholt, wie die Liste der teuersten Domains weltweit belegt. Bisher haben mehr als 500 Domainadressen für eine Million Dollar oder mehr den Besitzer gewechselt.
Sex still sells – teuerste Domains finden sich im Erotikbereich
Unter den wertvollsten Domains finden sich gleich mehrere aus der Erotik-Sparte.
- Sex.com wird im Guiness Buch der Rekorde mit einem Verkaufswert von 13 Millionen Dollar als teuerste Domain aller Zeiten geführt.
- Porn.com zieht 2007 mit einem Verkaufswert von 9,5 Millionen Dollar nach.
- Sex.xxx ging für 3 Millionen Dollar über die virtuelle Ladentheke
Internationale Domains haben die Nase weit vorn
Beim Domainhandel haben Internetadressen mit der international geläufigen „com“-Endung in der Preisgestaltung größere Chancen, hohe Verkaufswerte zu erzielen. Folgende Domains führen die Rangliste an:
- Fund.com erzielte 2008 einen Preis von knapp 10 Millionen Dollar.
- Diamond.com wurde 2006 für 7,5 Millionen Dollar im Verkauf gehandelt.
- Slots.com wechselte 2010 für 5,5 Millionen Dollar den Besitzer.
- Toys.com ergatterte Toys´R´Us 2009 für 5,1 Millionen Dollar.
- Clothes.com war 2008 bereits 4,9 Millionen Dollar wert.
- Medicare.com wurde 2014 für 4,8 Millionen verkauft.
- IG.com wurde 2013 für 4,7 Millionen gehandelt.
- MI.com wechselte 2014 für 3,6 Millionen Dollar den Besitzer.
- Whisky.com wurde 1995 für 0 Euro registriert und erzielte nun 3,1 Millionen im Domainhandel.
Deutsche Domains ziehen langsam nach
Im Internet sind derzeit zirka 12 Millionen Domain-Adressen mit der Endung „de“ gelistet. Davon werden allerdings nur zirka 50 bis 60 Prozent tatsächlich genutzt. Der Wachstumsmarkt handelt deutsche Domainadressen derzeit im Schnitt für einen Preis um 2.000 Euro. Doch mittlerweile gibt es auch einige Top-Domains, die ansehnliche Beträge erzielt haben.
- Poker.de konnte auf einer Auktion im Internet eine Summe von 695.000 Euro erzielen.
- Reifen.de wurde mit 200.000 Euro dotiert.
- Auto.de soll ebenfalls für einen siebenstelligen Betrag den Besitzer gewechselt haben.
- Shopping.de erlangte 2008 mit einem Preis von 1,96 Millionen Euro fast schon „com“-Verhältnisse.
Welche Domain sollte gewählt werden?
Bei der Suche nach dem Wunschname muss also mit Preisdiskrepanzen im Verkauf gerechnet werden. Natürlich kann sich nicht Jeder eine millionenschwere Domain leisten. Manchmal können aber kleine Abwandlungen bereits großen Erfolg zeitigen. Für die Registrierung eines Domainnamens sollte der Webmaster sich daher nie stoisch festlegen, sondern flexibel entscheiden.
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