Was ist der A Record?

IP-Adressen – wie 172.217.0.0. anstatt „google.de“ – würde sich heute niemand mehr merken wollen. Dazu kommt, dass sehr große Seiten wie eben Google nicht unter einer, sondern unter zahlreichen verschiedenen IP-Adressen erreichbar sind. Wer „google.de“ in die Browserzeile eingibt, wird dabei automatisch zur nächsten ansprechbare Server-IP-Adresse weitergeleitet. Damit sind wir auch schon beim A Record: die Domain „google.de“ muss als A Record in den DNS Einträgen zur IP-Adresse eingegeben werden, damit man Google auch tatsächlich über google.de erreicht.

Notwendige Angaben beim A Record

Grundsätzlich erscheint das Eintragen im DNS (Domain Name System) ja erst einmal recht einfach: einerseits die Domain oder Subdomain, andererseits die verbundene IP-Adresse. Aber: Beim A Record sind jedoch in der Praxis noch einige weitere Angaben notwendig:

  • die TTL („Time to live“), gibt an wie viele Sekunden der Eintrag im Cache bleiben darf
  • die Class (Klasse des Netzwerks, vermutlich in den allermeisten Fällen das Internet)
  • der Type (Netzwerk-Typ, beim Internet A)
  • die RDlength (bei Typ A immer gleich – 4 Byte)
  • die rdata, IP-Adresse, die dem Domain – Namen zugeordnet wird

So kompliziert sind die Einträge also gar nicht, besonders bei Internet-Einträgen. Die Einträge für die einzelnen Felder werden immer nebeneinander zwischen spitze Klammern geschrieben, bei mehreren Einträgen bekommt jeder Eintrag eine eigene Zeile. Wichtig: Der Domainname muss immer mit einem Punkt abschließen.

Neben dieser Standard-Schreibweise ist auch noch eine andere Schreibweise verbreitet, die Platzhalter („§“) verwendet, der einzelne Eintrag ist in diesem Fall mehrzeilig und sieht ungefähr so aus:

$TTL 12355
$ORIGIN beispiel.com.
www A 92.182.214.38

Das der A Record der am häufigsten verwendete Eintrag ist, versteht sich dabei von selbst.

A Records vs. AAAA Records

Oft herrscht etwas Verwirrung, wenn neben dem A Record auch vom AAAA Record die Rede ist. Die Sache ist dabei aber ganz einfach: Ein A Record wird für eine IPv4 Domain genutzt, der AAAA Record für eine IPv6 Domain.

Bei den Angaben liegt der einzige Unterschiede in der Byte-Länge (16 statt 4), alles andere funktioniert exakt gleich wie beim A Record.

A Records überprüfen

Der einfachste Weg, um A Records zu prüfen, ist über die Google Public DNS Seite. Dort kann man sowohl eine Domain oder Subdomain eingeben und den jeweils anderen Eintrag dazu anzeigen lassen. Änderungen können allerdings ausschließlich über die eigene Domainverwaltung erfolgen.

Damit erhält man zu einer bekannten IP-Adresse die zugeordnete Domain oder Subdomain. Umgekehrt kann man prüfen, welcher Domain-Name einer IP-Adresse zugeordnet ist. Bei Google Public DNS lassen sich dabei auch die TTL und die Data-Felder einsehen, man kann also auf diesem Weg den gesamten Eintrag prüfen.

Neben Googles öffentlichem Tool kann man natürlich auch Angebote anderer Anbieter zum Prüfen der A Records verwenden – auch spezielle Software gibt es dafür.

Andere wichtige Resource Records

Neben dem A Resource Record gibt es noch zwei weitere DNS Records (DNS-Einträge), von denen man wissen sollte:

  • der MX Record (verbindet einen Maildomain-Namen mit einem bestimmten Mailserver)
  • der CNAME Record (Canonical Name Record – der „echte“ Name, mit dem verschiedene Aliase oder Weiterleitungen definiert werden können)

Andere Resource Name Records, wie der DNAME Record (Zuständigkeit einer anderen Domain für bestimmte Sub-Zonen definieren), werden in der Praxis deutlich seltener benötigt, können gelegentlich aber nützlich sein. Das gilt ebenso für den SRV Record, der als verallgemeinernder Record zu angebotenen Diensten den insbesondere neuere Protokollen verwenden.

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