Mithilfe der passenden Serververwaltungssoftware, einem sogenannten Control Panel, lässt sich die Administration und Verwaltung eines Servers vereinfachen. Doch was genau steckt hinter diesen nützlichen Anwendungen und welche Serververwaltungssoftware gibt es auf dem Markt? Der folgende Artikel klärt auf:
Was ist ein Control Panel?
Die als Control Panel bezeichnete Serververwaltungssoftware wird für die Administration und Verwaltung von Servern verwendet. Die Anwendungen ermöglichen es dem Nutzer, eine Vielzahl von Einstellungen auf Betriebssystemebene des Servers vorzunehmen. So lassen sich unter anderem zum Beispiel Datenbanken und Domains verwalten, die Konfiguration des Webservers und anderer Serverdienste ändern und E-Mail-Adressen oder FTP-Zugänge für einzelne Benutzer anlegen. Control Panels werden von verschiedenen Entwicklern angeboten. Obwohl sich die Anwendungen bei den Grundfunktionen ähnlich sind, fällt die Bedienung und der Funktionsumfang je nach verwendeter Software unterschiedlich aus. Im Webhosting Bereich ist zudem die Benutzerrollen Funktion der Control Panels wichtig. Auf diese Weise kann ein bestimmter Funktionsumfang für einzelne Benutzer festgelegt werden. So kann beispielsweise ein Administrator mit vollen Rechten neben mehreren Resellern mit eingeschränkten Rechten sowie einzelnen Kunden mit Minimalrechten eingerichtet werden.
Warum kommt Serververwaltungssoftware zum Einsatz?
Die Administration von dedizierten Servern oder virtuellen Servern ist relativ aufwendig und erfordert jede Menge spezifischer Fachkenntnisse. Gerade Kunden, die nicht auf den komfortablen Service eines Managed Servers zurückgreifen, müssen die komplette technische Verwaltung selbst in die Hand nehmen. Der Einsatz von Serververwaltungssoftware hilft hier dabei, die Handhabung des Servers zu vereinfachen. Anstatt mühsam lange Befehlsketten direkt im Betriebssystem eingeben zu müssen, lassen sich die gewünschten Einstellungen im Control Panel über eine einfache und intuitiv bedienbare grafische Benutzeroberfläche vornehmen. Selbst Nutzer mit weniger tief greifenden Fachkenntnissen kommen in der Regel nach einer kurzen Einarbeitungszeit mit den Anwendungen gut zurecht.
Welche Serververwaltungssoftware gibt es?
Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl von Control Panel Lösungen. Dabei lässt sich grundsätzlich zwischen zwei verschiedenen Softwaretypen unterscheiden: Auf der einen Seite gibt es kostenlose quelloffene Anwendungen, während andererseits auch kostenpflichtige proprietäre Software angeboten wird.
Open Source Serververwaltungssoftware
Bei Open Source Serververwaltungssoftware handelt es sich um quelloffene und kostenlos nutzbare Anwendungen. Sie werden vom Entwickler frei zur Verfügung gestellt und können auf dem eigenen Server verwendet werden, ohne dass Kosten für die Nutzung anfallen. Open Source Software zeichnet sich durch eine rege Community aus, in der Fragen zur Anwendung diskutiert werden können. Oftmals steckt hinter den Projekten ein kleinerer Entwickler, der allerdings keinen direkten Kundensupport leistet. Zu den bekanntesten und am häufigsten verwendeten Open Source Control Panels zählen unter anderem:
- ISPConfig
- Webmin
- Froxlor
Proprietäre Serververwaltungssoftware
Bei proprietärer Serververwaltungssoftware handelt es sich um kostenpflichtige, lizenzgebundene Anwendungen. Sie werden vom Entwickler gegen Gebühr zur Verfügung gestellt und können auch dem eigenen Server nur verwendet werden, wenn eine entsprechende Lizenz erworben wird. Proprietäre Software zeichnet sich dadurch aus, dass in der Regel ein größerer Entwickler hinter dem Projekt steht, der Support bietet und seinen Kunden bei Fragen und Problemen zur Seite steht. Zu den bekanntesten und am häufigsten verwendeten proprietären Control Panels zählen unter anderem:
- Plesk
- cPanel
- LiveConfig
Bei weiteren Fragen zum Thema können Sie sich auch direkt an uns wenden. Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch bei der Auswahl der passenden Serververwaltungssoftware für Ihr Webprojekt auf unseren virtuellen und dedizierten Servern.
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