Für Webseitenbetreiber in Deutschland ist die .de Domain meist die erste Wahl. Kein Wunder, schließlich genießt die länderspezifische Domainendung für Deutschland bei Webseitenbesuchern ein hohes Vertrauen und auch Suchmaschinen bevorzugen die offiziellen Country-Code TLDs für Webangebote aus den jeweiligen Ländern. Die hohe Beliebtheit ist aber auch der Grund, dass die Wunschdomain oftmals bereits vergeben ist. Welche Alternativen zur .de Domain infrage kommen, erläutert der folgende Artikel.
Die Beliebtheit der .de Domain
Die .de Domain zählt zu den am häufigsten registrierten länderspezifischen Domainendungen weltweit. Die Anzahl der registrierten .de Domains liegt laut der DENIC eG (Deutsches Network Information Center) bei etwa 16,5 Millionen. Somit liegt die länderspezifische Domainendung für Deutschland insgesamt auf dem vierten Platz, hinter der .com (generische TopLevel Domain), .cn (länderspezifische Domainendung für China) und .tk (kostenfrei registrierbare länderspezifische Domainendung für Tokelau, aber als generische Domain genutzt).
Warum sind die meisten .de Domains bereits besetz?
Zu einem erfolgreichen Onlinegeschäft gehört auch eine passende Domain. Die Internetadresse der eigenen Webpräsenz sollte im besten Fall kurz und prägnant sowie auf die eigenen Inhalte zugeschnitten sein. Dabei kann es sich beim perfekten Domainnamen entweder um eine Marke bzw. einen einprägsamen Fantasienamen oder um einen generischen Begriff handeln. Im Idealfall lässt sich beides sogar kombinieren. Ein gutes Beispiel dafür sind Webseiten wie mobile.de als Marktplatz für Fahrzeuge oder mail.de als E-Mail Anbieter. Da jeder Name unter einer TLD aber nur ein einziges Mal vergeben werden kann, wurden im Laufe der Jahre die meisten guten .de Domains bereits von Interessenten registriert. Diese Domains stehen nicht mehr frei für die Registrierung zur Verfügung und können nur noch direkt vom Besitzer erworben werden. Diese verlangen aber in der Regel ein Vielfaches der eigentlichen Registrierungskosten, sodass der Erwerb bereits registrierter Domains für die meisten Webseitenbetreiber nicht infrage kommt.
Welche Alternativen gibt es?
Wer sich nicht auf die hohen Preise von Domainhändlern einlassen möchte, muss nach Alternativen zu bereits registrierten Domainnamen suchen. Dabei gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Es wird auf einen anderen Namen bzw. Begriff ausgewichen oder es wird auf eine andere Domainendung (TLD) ausgewichen. Gerade im Bereich alternativer Domainendungen gibt es einige spannende Varianten. Gerade die von der ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) seit 2013 eingeführten neuen generische Top-Level-Domains (new gTLDs oder auch nTLDs) sind eine gute Alternative zur .de Domain. Neben themenbezogenen Domainendungen wie .hotel oder .blog stehen hier auch Domainendungen mit regionalem Bezug wie etwa .berlin oder .nrw zur Verfügung. Natürlich kann darüber hinaus auch auf klassische generische Domainendungen wie die .com Domain oder .net Domain zurückgegriffen werden.
Themenbezogene neue Domainendungen als Alternative zur .de Domain
Domains wie .shop oder .reise lassen sich hervorragend für spezielle Nischen in einem bestimmten thematischen Bereich nutzen. Gerade für Onlineshops oder Spezialanbieter von Dienstleistungen sind diese Domainendungen interessant.
Regionale neue Domainendungen als Alternative zur .de Domain
Domains wie .bayern oder .koeln sind optimal für Webseitenbetreiber mit einem lokalen Angebot vor Ort geeignet. Etwa als Restaurant oder Serviceanbieter in einer bestimmten Region kann der Einsatz dieser Domainendungen ein Vorteil bringen.
Klassische Domainendungen als Alternative zur .de Domain
Domains wie .com oder .org gehören noch immer zu den bekanntesten Adressen im Netz. Auch hier können sich Webseitenbetreiber zum Teil noch den ein oder anderen freien Domainnamen sichern, der unter der .de Domain bereits vergeben ist.
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