Die Digitalisierung sorgt dafür, dass Daten in der heutigen Zeit einen hohen Stellenwert einnehmen. Egal ob kleiner Unternehmer, internationales Unternehmen oder öffentliche Behörde – um einem möglichen Datenverlust vorzubeugen, muss sich jeder mit dem Thema Datensicherung auseinandersetzen. Doch was genau steckt hinter diesem Begriff und wie kann die Sicherheit der eigenen Daten gewährleistet werden? Das erklärt der folgende Artikel.
Was steckt hinter dem Begriff Datensicherung?
Bei der Datensicherung (englisch: Backup) geht es um das Anlegen von Sicherheitskopien der eigenen Daten, um diese im Falle von Datenverlust wiederherstellen zu können. Dabei werden die auf einem Speichermedium gesicherten Daten als Sicherheitskopie (englisch: Backup) bezeichnet. Bei den im Falle eines Datenverlusts aus der Sicherheitskopie wiederhergestellten Daten spricht man von einer Datenwiederherstellung (englisch: Restore). Die Datensicherung ist ein zentrales Element der Datensicherheit, bei der es darum geht, Daten jeglicher Art in ausreichendem Maße vor Verlust, Manipulationen und anderen Bedrohungen zu schützen. Gerade für gewerblich tätige Unternehmen und Selbstständige ergibt sich aufgrund der geltenden gesetzlichen Vorschriften und Regelungen in Deutschland eine Pflicht zur Datensicherung.
Wie erfolgt die Umsetzung der Datensicherung?
Die Datensicherung sollte grundsätzlich in einer sicheren Umgebung und physikalisch getrennt vom zu sichernden System erfolgen. Im privaten Umfeld werden Backups üblicherweise auf externen Datenträgern wie Mobile Festplatten, USB-Sticks oder SD-Karten vorgenommen. Diese lassen sich schnell und einfach an die verschiedensten Systeme anschließen. Technisch versiertere Anwender greifen zudem gerne auf netzwerkbasierende Festplatten (NAS) oder Wechselplatten zurück. Wenn es um die Sicherung von größeren Mengen an Daten auf komplexeren Systemen geht, wie es etwa in Unternehmen oder Behörden der Fall ist, kommt hingegen in der Regel eine Online Datensicherung zum Einsatz. In diesem Fall erfolgt ein sicherer Transfer der Daten direkt im Rechenzentrum. Idealerweise werden die Daten dabei auf Rechenzentren in mehreren verschiedenen Standorten verteilt. Mittlerweile lassen sich dazu auch spezielle Cloud Lösungen nutzen.
Welche Sicherungsarten gibt es?
Beim Anlegen der Backups kann auf verschiedene Sicherungsarten zurückgegriffen werden, die je nach Veränderungsintensität der zu sichernden Daten individuelle Vorteile und Nachteile bieten. Grundsätzlich wird dabei zwischen Volldatensicherung, differenzieller und inkrementeller Sicherung unterschieden, wobei die differenzielle und inkrementelle Sicherung mindestens eine erfolgte Volldatensicherung voraussetzen.
Volldatensicherung
Bei der Volldatensicherung handelt es sich um eine vollständige Sicherung, bei der sämtliche Daten vollständig auf das Sicherungsmedium übertragen werden. Der größte Vorteil dieser Variante ist es, dass eine Volldatensicherung technisch relativ einfach umzusetzen ist. Es werden keine komplexen Backupsysteme benötigt, da die Daten einfach vollständig 1 zu 1 vom zu sichernden System auf das Backupsystem kopiert werden. Der Nachteil dieser Variante liegt zum einen beim sehr hohen Speicherbedarf. Schließlich werden ausnahmslos alle Daten 1 zu 1 gesichert. Zum anderen ist die Volldatensicherung auch sehr zeitintensiv. Vor allem wenn die Sicherung parallel zum Normalbetrieb läuft, kann die Geschwindigkeit des zu sichernden Systems darunter leiden.
- Vorteile: technisch einfach umzusetzen
- Nachteile: hoher Speicherbedarf und sehr zeitintensiv
Differenzielle Datensicherung
Bei der differenziellen Datensicherung werden nur die Dateien, die seit der letzten Vollsicherung geändert wurden oder neu hinzugekommen sind, berücksichtigt. Die differenzielle Datensicherung setzt also immer wieder auf der letzten Vollsicherung auf und benötigt auf diese Weise sowohl weniger Speicherplatz als auch einen geringeren Zeitaufwand. Bei sich häufig ändernden großen Daten werden diese trotz nur kleiner vorgenommenen Änderungen immer wieder komplett gesichert.
- Vorteile: geringerer Speicherverbrauch und weniger Zeitaufwand
- Nachteile: große Dateien mit kleinen Änderungen werden wiederholt vollständig gesichert
Inkrementelle Datensicherung
Bei der inkrementellen Datensicherung werden nur die Teile von Dateien, die seit der letzten inkrementellen Sicherung (bei der ersten inkrementellen Sicherung in Bezug auf die letzte Volldatensicherung) geändert wurden oder neu hinzugekommen sind, berücksichtig. Die inkrementelle Datensicherung setzt also immer wieder auf der letzten inkrementellen Datensicherung auf und benötigt daher nur einen sehr geringen Speicherbedarf und kaum Zeitaufwand. Beim Wiederherstellen der Daten müssen diese allerdings relativ aufwendig aus mehreren Sicherungen wieder zusammengesucht werden.
- Vorteile: sehr niedriger Speicherverbrauch und kaum Zeitaufwand
- Nachteile: Wiederherstellung der Daten relativ aufwendig
Wenden Sie sich gerne an uns, wenn Sie weitere Fragen zum Thema Datensicherung haben! Mit Angeboten wie unserer Backup Cloud können wir Sie beim Schutz Ihrer Daten optimal unterstützen!
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