Mit einer ungenutzten Domain ohne großen Aufwand Geld verdienen? Das kling wie ein Versprechen, das zu gut um wahr zu sein scheint. Doch Domain Parking soll genau das möglich machen. Was steckt also genau hinter diesem Begriff und kann sich das für Domain-Inhaber tatsächlich lohnen? Der folgende Artikel klärt auf:
Was bedeutet Domain Parking?
Mit dem Begriff Domain Parking wird die temporäre Bestückung einer ungenutzten Domain mit Inhalten und dem Ziel, Einnahmen zu generieren, bezeichnet. Es geht also darum, durch die Einbindung von Werbeanzeigen oder die Einrichtung einer speziellen Domainumleitung für Einnahmen durch Aufrufe der eigenen Domain zu sorgen. Ziel beim Domain Parking ist es, dass die Vergütung durch Werbung die Ausgaben für Registrierung und Verwaltung der Domain zumindest amortisieren und im besten Fall sogar für einen Überschuss sorgen.
Wie funktioniert Domain Parking?
Um die eigene Domain zu „parken“ wird ein spezieller Domain Parking Anbieter benötigt. Auf dem deutschen Markt sind davon mehrere tätig, der bekannteste darunter ist die Sedo GmbH. Der Anbieter kümmert sich um die technische Ausspielung der passenden Werbeanzeigen auf der geparkten Domain. Der Domain-Inhaber muss lediglich die Nameserver der Domain entsprechend konfigurieren. Professionelle Domain Parking Anbieter bieten dem Domain Inhaber über ein spezielles Interface sämtliche wichtigen Informationen wie Traffic, Klicks und Werbeeinnahmen. Um die Einnahmen zu optimieren versucht der Domain Parking Anbieter möglichst passende Werbeanzeigen auszuspielen. Dabei werden die Inhalte beispielsweise möglichst gut auf die geparkte Domain abgestimmt. Eine Domain aus dem Immobilienbereich wird dabei etwa mit thematisch passenden Anzeigen bestückt. Die Vergütung ist üblicherweise an Klicks auf die Werbeanzeigen geknüpft. Je mehr Klicks erfolgen, desto höher die Einnahmen für den Domain-Inhaber.
Neben der klassischen Variante des Domain Parkings gibt es auch einige Anbieter, bei denen direkte Weiterleitungen auf der geparkten Domain eingerichtet werden. Dabei wird der ankommende Traffic auf die Domain direkt weitergeleitet, ohne das ein Klick des Nutzers notwendig ist. Man spricht dabei auch von sogenannten Zero-Klick Weiterleitungen. Da Nutzer hier allerdings gegen ihren Willen weitergeleitet werden, ist diese Methode schon eher in den Bereich Spam einzuordnen und entsprechend verpönt.
Wann macht Domain Parking Sinn?
Domains sind heutzutage ein wichtiges Gut und daher auch oft ein beliebtes Handelsobjekt. Domainhändler sichern sich beispielsweise größere Mengen an interessanten Domainnamen mit dem Ziel, diese zu einem späteren Zeitpunkt mit Gewinn an Interessenten weiterzuverkaufen. Wer ein großes, ungenutztes Domainportfolio brach liegen hat, kann sich mithilfe von Domain Parking daher der ein oder anderen Euro dazuverdienen, oder zumindest die laufenden Kosten einer ungenutzten Domain decken. Das gilt auch für Domain-Inhaber, die etwa Domains nur im Besitz haben, um diese vor Domaingrabbing und Domainsnapping zu schützen.
Lohnt sich Domain Parking?
So interessant das ganze Thema auch klingen mag, richtig reich ist mit Domain Parking noch niemand geworden. Das liegt vor allem daran, dass die Vergütung der Klickpreise auf Werbeanzeigen im Internet relativ gering ist und geparkte Domains in der Regel auch nicht sonderlich viel Traffic bekommen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Domain Parking umso lukrativer ist, desto mehr Traffic eine Domain hat. Für die Besitzer von Expired Domains, die ein umfangreiches Backlinkprofil besitzen oder bei denen es sich früher um beliebte Internet Projekte handelte, kann sich Domain Parking also durchaus lohnen. Auch Inhaber von Tippfehler-Domains, auf die sich häufiger mal ein Besucher verirrt, können von Domain Parking profitieren. Für den normalen Domain-Inhaber ist es aber oftmals besser, eine nicht genutzte Domain zu verkaufen oder zu projektieren.
Wenn auch Sie ein großes Domain Portfolio besitzen, beraten wir Sie gerne persönlich bei der Domain Registrierung oder den Umgang mit Internetdomains als Domain Reseller.
Bild von Paul Brennan auf Pixabay