JavaScript ist eine der ältesten und populärsten Methoden, um eine dynamische Website zu erzeugen und Inhalte interaktiv in HTML darzustellen. Es handelt sich um eine objektorientierte, klassenlose Skriptsprache, die zunächst ausschließlich auf der lokalen Hardware – also auf der Seite des Clients – interpretiert und ausgeführt. Mittlerweile nutzen allerdings ebenfalls Server JavaScript, um Inhalte ähnlich wie bei PHP dynamisch und individuell zu generieren und erst anschließend über HTTP zu übertragen. Der Einsatz der Skriptsprache für Anwendungen oder netzunabhängige Software ist möglich, aber relativ selten und beschränkt sich meist auf Masken, Suchfelder oder grafische Interfaces von Programmen.
Was ist das Besondere an JavaScript?
Die Bezeichnung JavaScript setzt sich aus der Programmiersprache Java und dem Vorgänger LiveScript zusammen. Technisch unterscheiden sich sowohl der Befehlssatz wie der Aufbau von Routinen jedoch deutlich von seinen Namensgebern und speziell von Java. Die Ausführung von Programmen findet nicht in einer virtuellen Umgebung, sondern innerhalb einer Isolierung vom Hauptsystem statt.
Als Skriptsprache benötigt sie zudem keine vorhergehende Kompilierung – stattdessen ist JavaScript in vielen Browsern integriert oder wird durch externe Module ausgeführt. Dadurch ist es weitgehend unabhängig von der physischen Hardware oder eines bestimmten Betriebssystems als Plattform. Seine höchste Verbreitung erreichte JavaScript rund um die Jahrtausendwende. Trotz sinkender Marktanteile gehört es gemeinsam mit Alternativen wie PHP, Python und HTML5 zu den populärsten Lösungen für eine interaktive, multimediale und dynamische Website.
Welche Aufgaben übernimmt JavaScript heute bei Clients und Servern?
Ein wesentliches Problem früherer Webinhalte bestand in ihrem statischen Aufbau, der keine Interaktion und nicht einmal Elemente wie beispielsweise die Menüführung mittels Drop-Down und multimediale Streaming-Inhalte erlaubte. Mit JavaScript bot sich erstmals eine Möglichkeit, diese mit geringem Aufwand zu integrieren. Zu den typischen Aufgaben zähl(t)en unter anderem:
- Einfache oder verschachtelte Menüs mit direkter, lokaler Nutzerführung
- Downloads und Uploads auf Webseiten ohne notwendige Aktualisierung
- Validierung von Eingaben wie zum Beispiel Masken für Adressen, Formulare oder Zahlungsquellen
- Anzeige von Diaogfenstern, Bestätigungen, Pop-ups, Banner oder Laufschriften
- Vorschläge für Suchbegriffe, Videos oder personalisierte Inhalte wie Warenkörbe
- Einfache, durch den Client lokal verarbeitete Spiele etwa in Frames oder Pop-ups
Die hohe Funktionalität und Flexibilität hat JavaScript mittlerweile weitere Verwendungen eröffnet – darunter etwa die Berechnung von HTML Code auf Servern. Auf Mikrocontrollern für Embbeded Devices dient es zudem als effiziente Verkehrssprache mit dem leichten universellen Datenbankformat MongoDB.
Wie funktioniert JavaScript als Werkzeug für Auftritte im Internet?
Die Programmiersprache ist ursprünglich darauf ausgelegt, die Interaktion mit eigentlich statisch konzipierten Webseiten zu ermöglichen und dabei HTML Code lokal zu bearbeiten. Nach der Bestätigung übermittelt der Browser die Informationen als klassische HTTP Befehle und unterstützt ebenfalls die sichere Verschlüsselung durch HTTPS. Einzelne Instanzen werden innerhalb eines Browsers und dessen Untertabs ursprünglich in sogenannten „Sandboxes“ voneinander isoliert. Leider wurden jedoch bisweilen leichte bis mittlere Lücken in dieser Abschirmung gefunden, die die Sicherheit von JavaScript unterminiert haben, zeitnah aber wieder geschlossen wurden.
Welche Alternativen bieten sich für JavaScript an?
Als Programmiersprache ist JavaScript sehr gut dokumentiert und gilt deshalb bei professionaler Programmierung als sehr sicher. Dennoch hat es in der vergangenen Dekada an Popularität verloren – nicht zuletzt, weil sich mit Python, PHP, Perl, Ruby on Rails und anderen Systemen zunehmend eine sehr hoch entwickelte und teilweise weit spezialisierte Konkurrenz etabliert hat. Sie verfügt zudem über eine auszeichnete Integration in sogenannte (Integrated Developments Kits) IDE, die eine individualisierte Programmierung von bestimmten Problemen deutlich erleichtern. Aus diesem Grund besitzt die klassische Skriptsprache unverändert einen hohen Anteil besonders bei der Realisierung für eine vergleichsweise kleine, dynamische Website etwa in Onlineshops, besitzt aber einen sinkenden Anteil bei großen Projekten mit einer verteilten Infrastruktur.