Webprojekt erweitern: Verzeichnis, Subdomain oder neue Domain nutzen?

Bei den meisten Webseiten handelt es sich um dynamische Onlineprojekte, die kontinuierlich wachsen oder zumindest regelmäßig neu arrangiert, umgebaut oder erweitert werden. Schließlich schreitet die technische Entwicklung stetig voran und Webseitenbetreiber müssen darauf reagieren. Doch wie lässt sich ein Webprojekt am besten erweitern: Sollen dazu Verzeichnisse, Subdomains oder gar eine ganz neue Domain genutzt werden? Der folgende Ratgeber klärt auf:

Warum werden Webprojekte regelmäßig erweitert?

Wenn man einige Jahre zurückblickt, dann bestanden die meisten Webseiten einfach aus Textartikeln mit ein paar Bildern, die den interessierten Besucher mit Informationen versorgten. Dieser einfache Aufbau ist etwa typisch für Onlineprojekte wie Blogs oder Webseiten von Privatpersonen oder auch für kleinere Onlinemagazine und sonstige gewerbliche Services. Doch mit zunehmender Digitalisierung nehmen auch die Ansprüche von Webseitenbesuchern zu. Heutzutage werden nicht nur Artikel zum Lesen im Internet gesucht, sondern auch Videos und Live-Streams zum Angucken, Podcasts zum Anhören oder Onlineshops zum Einkaufen. Grund genug also für Webseitenbetreiber, um ihre bestehenden Projekte im Netz mit entsprechenden Angeboten zu erweitern. Doch wie erfolgt dabei die technische Umsetzung bei einem Ausbau des eigenen Webprojekts?

Welche Möglichkeiten zur Erweiterung der eigenen Webseite gibt es?

Wenn ein Webprojekt um neue Inhalte, Segmente oder Themenfelder erweitert werden soll, dann reicht es in der Regel nicht aus, einfach neue Unterseiten anzulegen. Um Suchmaschinen und Nutzern eine bessere Einordnung der Inhalte zu ermöglichen, müssen diese logisch strukturiert in die bestehende Webseite integriert werden.

Dabei wird vor allem auf drei Varianten zurückgegriffen: Verzeichnisse, Subdomains oder neue Domains.

Verzeichnisse

Bei Verzeichnissen und Unterverzeichnissen handelt es sich um die einfachste Form bei der Strukturierung einer Webseite. Auch die technische Umsetzung ist relativ unkompliziert. Verzeichnisse werden direkt auf Domain Ebene angelegt und sind in der URL durch einen „/“ zu erkennen. Zum Beispiel könnte der Onlineshop einer Webseite unter www.webseite.de/shop als Teil der gesamten Webpräsenz eingerichtet werden. Darüber hinaus liese sich der Onlineshop selbst auch wiederum per Unterverzeichnissen strukturieren, indem etwa nach dem Muster www.webseite.de/shop/kategorie1 die einzelnen Kategorien organisiert werden.

Verzeichnisse sind am besten für Inhalte mit großer thematischer Nähe zur Hauptwebsite geeignet, die dennoch einen eigenständigen Bereich abdecken.

Subdomains

Bei Subdomains handelt es sich um eigenständige Bereich, die einer anderen Domain untergeordnet sind. Sie werden auch mit dem Begriff Third-Level-Domain bezeichnet und sind ein wichtiger Bestandteil der gesamten Webseiten Struktur. Die technische Einrichtung ist etwas komplexer, da entsprechende Einstellungen direkt auf Ebene des Webservers vorgenommen und auch im DNS-Server implementiert werden müssen. Im Beispiel mit dem Onlineshop könne dieser etwa unter shop.webseite.de auf einer bestehenden Webseite eingerichtet werden. Subdomains werden auch gerne bei international ausgerichteten Webprojekten für das Angebot verschiedener Sprachversionen verwendet. Hier könnten etwa unter de.webseite.com deutschsprachige Inhalte zu finden sein und unter en.webseite.com englischsprachige Inhalte gehostet werden.

Subdomains sind am besten für Inhalte mit weniger thematischer Nähe zur Hauptwebsite geeignet, die klar als eigenständiger Bereich gelten.

Neue Domains

Bei neuen Domains werden die Inhalte eines bestehenden Webprojekts direkt auf eine eigene Domain ausgelagert. Das macht vor allem dann Sinn, wenn einzelne Bereich klar voneinander getrennt sein sollen. Eine neue eigenständige Domain muss registriert werden und ist natürlich mit zusätzlichen Kosten sowie einem hohen verwaltungstechnischem Aufwand verbunden. Schließlich müssen die neuen Inhalte dort von Grund auf neu angelegt werden. Im Beispiel mit dem Onlineshop könnte dieser auf eine separate Domain unter www.webseite-shop.de ausgelagert werden. Natürlich können einzelne Domains untereinander verlinkt werden, aber eine direkte strukturelle Verbindung besteht zwischen zwei einzelnen Domains nicht.

Neue Domains sind am besten für Inhalte mit kaum thematischer Nähe zur Hauptwebsite geeignet, nicht in direkter Verbindung zu den bereits vorhandenen Inhalten stehen.

Bild von kreatikar auf Pixabay