Ein Framework dient dem Zweck, die Softwareentwicklung zu vereinfachen und zu beschleunigen. Dafür stellt es eine sogenannte Rahmenstruktur, die unterschiedliche Routinen und Funktionen enthält. Beim Programmieren können diese wie Befehle direkt aufgerufen und verwendet werden, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Mit dem Framework können die Entwickler dadurch wie in einer Art Baukastensystem ihre Software aus bestehenden Komponenten zusammensetzen, ohne deren Subroutinen selbst schreiben zu müssen. Oft sind Frameworks auf spezielle Zwecke und Anwendungsbereiche wie Webapplikationen, grafische Interfaces oder das Programmieren von Apps für Microsoft Windows ausgerichtet.
Wie funktioniert ein Framework?
Mit einem Framework erweitert sich der Funktionsumfang einer Programmiersprache teilweise erheblich. Es besteht aus einer Sammlung von Elementen, auf die während der Softwareentwicklung frei zugegriffen werden kann – darunter unter anderem Funktionen, Objekte, Typen und Klassen. Zusätzlich koordiniert es den Kontrollfluss innerhalb der Anwendung und schafft präzise definierte Schnittstellen zwischen den unterschiedlichen Komponenten. Zu seinen Aufgaben gehören beispielsweise:
- Erweiterung des Befehlsumfangs einer Programmiersprache um häufig benötigte Routinen
- Auflösen oder Beseitigen von eventuellen Abhängigkeiten zum Beispiel zwischen mehreren Bibliotheken
- Vereinfachung von Verfahren für die Übergabe von Variablen, Parametern oder Klassen
- Standardisierung bei Abläufen und Strukturen in der teambasierten Softwareentwicklung
- Mehr Effizienz und Sicherheit durch Programmieren mit mehrfach optimiertem, externem Source Code
- Bessere Kompatibilität von Programmen und Bibliotheken in unterschiedlichen Umgebungen
- Höhere Effizienz und Stabilität von Anwendungen in produktiven Systemen
- Testen von Software auf verborgene Schwachstellen oder Fehler im Programmfluss
Nach seiner bevorzugten Verwendung in der komplexen, oft kommerziell motivierten Softwareentwicklung setzt sich das Framework wegen seiner Vorteile ebenfalls zunehmend als definierte und standardisierte Umgebung bei kleinen Projekten und unter Hobby-Programmierern durch.
Welches Framework eignet sich für einen konkreten Zweck?
Obwohl es ebenfalls einige universell einsetzbare Vertrete gibt, konzentriert sich ein Framework meist auf bestimmte Anforderungen. Zu diesen zählen beispielsweise netzwerkbasierte Dienste und dynamische Webseiten, feste Architekturen in der Softwareentwicklung oder die grafische Darstellung von Inhalten über CSS-Skripte. Es hängt deshalb stark von den äußeren Umständen ab, welches Framework die idealen Voraussetzungen für schnelles, effizientes Programmieren bietet. Zusätzlich sind viele Rahmenstrukturen fest an eine bestimmte Programmiersprache wie Python, Perl oder PHP gebunden. Die Einarbeitung in Frameworks kann zudem abhängig von deren Umfang, Verbreitung und Dokumentation unter Umständen einen nicht zu unterschätzenden Arbeits- und Zeitaufwand bedeuten. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, zu Beginn eines Projekts unterschiedliche Ansätze zu sichten, auf ihre Möglichkeiten und Einschränkungen zu prüfen und bestehende Vorkenntnisse zu berücksichtigen.
Was sind die populärsten Frameworks?
Eine hohe Verbreitung oder Popularität bedeutet nicht zwangsläufig, dass ein Framework überdurchschnittlich effizient, funktionell oder gar leicht zu erlernen ist. Hinter ihm steht jedoch in der Regel eine sehr umfangreiche Community, die Lösungen für bestimmte Aufgaben veröffentlicht, rasch bei bekannten Problemen oder Denkfehlern hilft sowie Funktionen und Eigenschaften ausführlich dokumentiert. Darüber hinaus unterliegen Frameworks ebenso wie andere Softwareprojekte – zum Beispiel dem Webserver Apache 2 oder Content Management Systeme wie WordPress – einer steten Weiterentwicklung. Zu den aktuell beliebtesten Vertretern (Stand 2025/26) gehören:
- .NET: Fester Teil des Betriebssystems Microsoft Windows und Laufzeitumgebung für Applikationen
- Django: Sehr funktionelles und vielseitiges Framework für die Programmiersprache Python
- Ruby on Rails (Rails, RoR): Ähnlich wie Django, aber für Perl
- Horde: Aus einem Webmailer hervorgegangenes Framework für Webanwendungen in PHP
- Drupal: Gleichzeitig ein CMS und eine mächtige Rahmenstruktur für dynamische Webseiten
- Angular/AngularJS: Von Google finanzierte und verwendete Projekte für TypeScript und JavaScript
- ASP.NET: Sowohl Framework wie Programmiersprache für Webapplikationen, von Microsoft betreut
- Vue.js: Auf Interfaces und übersichtliche Anwendungen in JavaScript spezialisiert
Wegen der Vielzahl an unterschiedlichen großen und kleinen Frameworks ist diese Liste nicht abschließend, sondern stellt lediglich eine exemplarische Auswahl dar: Sie soll Beispiele für verschiedene Schwerpunkte, Ansätze und Programmiersprachen vorstellen, gibt aber keine direkte Empfehlung für ein bestimmtes Framework.