Heute besteht die primäre Aufgabe des Domain Lookup darin, die Verfügbarkeit von einer Internetadresse auf eine neue Registrierung zu prüfen. Prinzipiell beruht es auf einer Abfrage über das Whois Protokoll, mit der sich Informationen über Domainnamen ermitteln lassen. Seit der Jahrtausendwende schränken Betreiber von Top Level Domains (TLD) die Auskunft aus Gründen des Datenschutzes und der IT-Sicherheit zunehmend ein. Es wird jedoch von Internet Providern genutzt, um zu überprüfen, ob bestimmte Domainnamen bereits vergeben, wegen rechtlicher Vorgaben gesperrt oder für die Registrierung verfügbar sind.
Welche Informationen enthält ein Domain Lookup?
Das Domain Lookup nutzt das Whois Protokoll, das bereits im ARPANET vor der Entstehung des modernen Internets entstand. Es griff lange Zeit auf ein zentrales Register zu, in der Domainnamen und ihre Inhaber verzeichnet wurden. Mit der Erweiterung durch zunächst länderspezifische (ccTLD) und später generische TLD (gTLD) etablierten sich jedoch weitere Datenbanken in verschiedenen Formaten, die nicht immer kompatibel mit der standardisierten Whois Abfrage waren. Ursprünglich beinhaltete eine Antwort unter anderem folgende Informationen:
- Aktueller Inhaber einzelner Domainnamen
- Kontaktadresse inklusive Anschrift, E-Mail und Telefon
- Datum der Registrierung und des Ablaufs der nächsten Verlängerung
- Ansprechpartner für technische und rechtliche Fragen
- Eingetragene Server im Domain Name System (DNS)
- IP-Adressen von verantwortlichen Webservern
Heute ist der Registrar für die Angaben zuständig, die eine Whois Abfrage oder ein Domain Lookup enthält. Selbstverständlich unterliegen sie dabei entsprechend ihrem Standort nationalen und internationalen Gesetzen für den Datenschutz wie zum Beispiel Vorgaben der EU oder der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Deshalb veröffentlichen die meisten Registrar lediglich grundlegende Angaben, die insbesondere keine persönlichen Daten oder Kontaktadressen enthalten.
Wie und wo lässt sich ein Domain Lookup durchführen?
Ein allgemeines Domain Lookup auf Verfügbarkeit bieten alle Internet Provider und Domainhändler auf ihrer Webseite an. Es liefert jedoch ausschließlich die Angabe, ob Domainnamen bereits vergeben oder noch erhältlich sind. Einige nähere Informationen lassen sich unkompliziert über Whois erfragen, das zu der Basisinstallation aller großen Linux Distributionen gehört und sich bei Microsoft Windows optional über den Marketplace installieren lässt. Bei beiden Betriebssystemen erfolgt der Zugriff für das Domain Lookup in der Regel textbasiert über die Kommandozeile und beinhaltet keine grafische Oberfläche als Nutzer-Interface. Eine weitere einfache Methode sind Online-Tools, die sowohl von einigen Webseiten wie von jedem Registrar angeboten werden.
Welche Aufgaben übernimmt das Domain Lookup?
Ursprünglich diente das Domain Lookup vor allem dem Ziel, den Inhaber von Domainnamen zu ermitteln, um einen Ansprechpartner zum Beispiel bei technischen Problemen oder rechtlichen Einwänden zu finden. Allerdings wurde die Funktion seit dem Jahr 2000 zunehmend von Cyberkriminellen missbraucht, weshalb alle Registrar die Herausgabe von Informationen immer weiter einschränkten. Deshalb veröffentlichen mittlerweile auch früher auskunftsfreudige Institutionen wie die Non-Profit-Organisation Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) keine privaten Angaben mehr. Technisch erfolgt die Abfrage dabei direkt an die Datenbank des betreffenden Registrars, der eine gTLD wie .shop, .online und .blog, oder eine ccTLD, zum Beispiel .de, .at oder .me, verwaltet.
Existieren Alternativen zu einem Domain Lookup?
Weil das Domain Lookup seine eigentliche Aufgabe – die Übermittlung von detaillierten Informationen über Betreiber einer Internetadresse – nicht mehr erfüllt, hat es erheblich an Bedeutung verloren. So ist es heute beispielsweise nicht mehr möglich, über Whois den Inhaber einer Domain zu ermitteln. Die ICANN schreibt bei der Vergabe von gTLD allerdings eine zentrale Datenbank vor, die vor allem der Kontrolle der vergebenen Internetadressen dient. Es existiert kein direkter Ersatz für Whois, der einen ähnlichen Informationsgehalt besitzt. Stattdessen müssen für detaillierte Auskünfte andere Quellen wie das Impressum von Webseiten, IP-Adressen und Nachfragen bei Providern von Webspace verwendet werden.
Bild von Mohamed_hassan auf Pixabay